Die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr nutzte einer unserer Mitarbeiter zu einem Besuch der Werkstätte von Klaus Kuchenbecker, wo derzeit das Fahrerhaus für den Leichttriebwagen hergerichtet wird. Dieses Exemplar stammt von einem Allrad-Lkw, der als Teileträger diente. Die beiden A-Säulen weisen auch hier die bauarttypischen Zerfallserscheinungen auf, die durch an den Befestigungsbohrungen der Außenspiegel eindringendes Wasser erzeugt wurden. In einer Abbildung hält der Meister das neugebaute Paßstück bereits an Ort und Stelle. Zum endgültigen Einbau müssen noch die Kammverzahnungen nachgeschliffen werden. Das zweite Bild zeigt im unteren Bereich den neu eingelegten Schweller. Die Fertigstellung ist für Ende Januar 2016 avisiert.
Während Museumsbahner landauf und landab sich schon auf die Nikolausfahrten vorbereiteten stand ein Kurzbesuch bei NVC in Oberhausen auf dem Programm. Dabei entstand auch eine Aufnahme der bereits grundierten Bauteile der Zugmaschine. Hier wird es allerdings erst im Jahr 2016 wieder sichtbare Fortschritte geben.
Nachdem das Holzskelett des Daches fertig ist werden jetzt die gebogenen Seitenbleche des Daches montiert.
Da zum Saisaonabschuß der Selfkantbahn mit dem "Erntedank"-Fest am 26. und 27. September die Wagenhalle belegt war, hatten wir den Tagen zuvor 3 Paletten mit Feder- und Radteilen in die Werkstatt gefahren. Am Samstag und Sonntag wurden dann mit der Drahtbürste die Blechronden der Pufferelemente gereinigt und anschließend gestrichen. Da der Puffer vom Auflieger oben auf der Palette lag, wurde er in einem Aufwasch mit entrostet und gestrichen. Ergebnis von einem Wochenende Arbeit waren dann fertig aufgearbeitete Pufferelemente für die beiden ersten Räder und ein gehöriger Muskelkater. Auf dem Bild die erste Tranche der Teile vor dem Streichen.
Am 1. Oktober schaute Kollege Martin bei der Fa. Senden in Geilenkirchen vorbei. Hier gibt es deutliche Fortschritte seit dem letzten Besuch. Die Schreinerarbeiten an der Dach-Tragekonstruktion sind weit fortgeschritten. Die fehlenden Bögen sind nachgefertigt und eingepasst worden.
Zur Probe sind die 4 Klappfenster am Auflieger eingesetzt worden. Auf der ersten Aufnahme ist schön der Klapp- und Verriegelungsmechanismus der Fenster zu erkennen. Zur Aufarbeitung werden die Klappfenster nochmal ausgebaut. Im Innenraum sind auch die ersten Holzleisten in den Seitenwänden eingepasst (mittleres Bild):
Die Schreinerarbeiten am Holzskelett vom Fahrerhaus kommen gut voran. Die Arbeiten beschränken sich im Wesentlichen auf die bekannten Schwachstellen der Borgward-Lkw: Mürbe A-Säulen und mürbe Innenschweller im Bereich der A-Säule und der Fahrerhausaufnahme. Sonst sind am Holzskelett nur kleinere Anpassarbeiten erforderlich und werden voraussichtlich im Laufe des Septembers fertig sein. Sobald ich ein schönes Foto habe, wird es hier im Tagebuch nachgetragen.
Für das Traggestell für Motor und Getriebe haben wir passende Räder besorgt. Im Bild das erste "Testrollen" mit noch nicht festgeschaubten Steckachsen. Auch die Arbeiten am Fahrwerk gehen weiter. Aus einer Federhalterung haben wir die ausgeschlagene Buchse ausgetrieben - der Unterschied zwischen alter und neuer Buchse ist auf dem Vergleichsbild gut erkennbar. Zum Einpressen der neuen Buchse habe ich mir auf der Drehbank aus Holz einen kleinen Druckstempel gedreht; hier zu sehen beim finalen Einpressen im Schraubstock. Nach dem Einpressen mußte ich ich dann die Buchse noch mit einer Reibahle auf eine H7 Passung aufreiben, da der Federbolzen nicht mehr in die Buchse hineinpassen wollte. Danach passte alles spielfrei zusammen.
Gestern und heute wurden verschiedene Kleinarbeiten abgearbeitet:
Das Vorderteil eines Borgward-Rahmens wurde als Motor- und Getriebeträger hergerichtet. Hierauf werden wir den Antriebsstrang aus Motor, Kupplung und Getriebe aufbauen und prüfen.
Die vor einiigen Wochen beschafften Buchsen für die Auhängung der Federn haben wir auf der Drehmaschine auf die passende Länge abgestochen.
Eine positive Überraschung ergab die Befundung der beiden Bremszylinder vom Drehgestell des Aufliegers. Beide Zylinder sind in einem überraschend gutem Zustand und können nach innerer und äußerer Reinigung weiterverwendet worden. Die Zylinder sind wieder zusammengebaut und frisch gestrichen. Nur die abgänigigen Faltenbälge müssen noch beschafft und ersetzt werden.
Heute konnten wir einen passenden Dachlüfter für den LT4 auftreiben - noch originalverpackt aus Bundeswehrbeständen. Leider war nur noch ein Lüfter vorhanden und wir brauchen deren zwei. Wir kennen jetzt aber den genauen Typ was die Suche nach einem passenden zweiten Exemplar vereinfachen wird:
Preinlüfter, Typ ESDL, 24 V = 24 W.
Bundeswehr-Versorgungsnummer 4140-12-153-6859
Der Lüfter war u.a. in Iveco-/ KHD-Lkw vom Typ Jupiter 168/110 eingebaut; KHD Teilenummer 01163834.
Wer einen solchen Lüfter zufälligerweise im Keller hat oder weiß, wo man ihn heute noch herbekommen kann: Bitte melden!
Das Drehgestell vom LT4 ist in den letzten Tagen vom Außenlager in Birgden nach Schierwaldenrath gebracht worden und steht jetzt auf den Gleisen. Das Drehgestell ist in einem besseren Zustand als erwartet! Immerhin hat es ja auch während der langjährigen Lagerung des Fahrzeuges unter freiem Himmel stets "überdacht" gestanden. Außer Demontage, Entrosten und Streichen aller Teile, einer Überholung beider Bremszylinder, Überholung oder Ersatz kleinerer Teile am Bremsgestänge und Beschaffung neuer Papierdichtungen für die Rollenlager sind voraussichtlich keine weiteren Arbeiten erforderlich.
Das Läutewerk von der Zugmaschine wurde wieder zusammengebaut und nach einem erfolgreichen Probeläuten - mit Hilfe einer Ausblasepistole - eingelagert.
https://sylter-duenenexpress.de/tagebuch?start=60#sigProId3089f4459b
Gestern haben wir den neuen Motor - einen passenden orginalen Borgward D6 M5 mit 95 PS - für den L.T.4. abgeholt.
Zwischenzeitlich sind in Geilenkirchen die ersten Dachspriegel montiert. Zwar waren die in Sehnde sichergestellten Hartholz-Rahmenteile nummeriert. Da wir bei der Demontage vor etlichen Jahren nicht dabei waren, in der Bauzeichnung keine Details eingezeichnet sind und auch die Baubeschreibung aus dem Betriebsbuch nicht eindeutig ist, war bisher unklar wie das Dach konkret aufgebaut war. Durch ein "Daranhalten" konnten wir nachvollziehen wie das Dach aufgebaut wird:
Die passenden zugeschnittenen Rahmenteile aus Holz werden an die Querspriegel des Wagenkastens angeschraubt. In der Mitte des Daches werden dann Latten aufgenagelt. Dies erklärt einerseits den auf Betriebsbildern erkennbaren "Aufsatz" von ca. 2 cm in der Mitte des Daches, andererseits auch, warum wir keine alten Bleche zum Schließen der großen Öffnung im Dach des Wagenkastens in Sehnde gefunden hatten: so etwas gab es schlicht nicht!
Auch die Türschließer der Schiebetüren sind testweise eingebaut. Da durch den Poststreik bestellte Ersatzteile für das Fahrwerk noch nicht eingetroffen waren, haben wir den Rest des Samstags genutzt, um Teile aus dem Außenlager in Gillrath zu sichten und zur weiteren Aufarbeitung nach Schierwaldenrath zu fahren. Im Bild die Ausbeute des Tages auf unserem Anhänger.
https://sylter-duenenexpress.de/tagebuch?start=60#sigProId945b721430