Spendenstand für Borgward L.T. 4.








Was hat denn das mit dem Borgward-Schienenbus zu tun?
Nun, einiges!

Es beginnt damit, daß bereits Ende der 1960er-Jahre zwei und 1981 ein weiteres Fahrzeug der Sylter Verkehrs-Gesellschaft ihren Weg zur Museumseisenbahn Bruchhausen-Vilsen fanden, die mit der Selfkantbahn seit jeher eng verbunden ist. Der DWK-Triebwagen T 23 kam gar über die Selfkantbahn dorthin und steht nun wohlbehütet in der Wagenhalle.

Ferner konnte man am Abend des 3. August Wissenswertes über die Sylter Inselbahnen in einem Fachvortrag aus einer insgesamt achtteiligen Vortragsreihe hören und sehen; der Veranstaltungsraum im alten Gaswerk war bei allen Terminen voll besetzt!
Hierunter nun ein Bild des ehemaligen Sylter Wagens 101 (jetzt DEV 6); Dampflok "Haspe" im Hintergrund ist natürlich die Hauptkontribution der Selfkantbahn zu dieser rundum gelungenen Veranstaltung.

 

Ein aufmerksamer Leser dieser Seiten (und Spender für dieses Fahrzeug) wies uns auf einen nachgedruckten Katalog eines Hamburger Kraftfahrzeugzulieferers, der genau jene Seitenleuchten im Programm hatte, wie sie in den Borgward-Leichttriebwagen verbaut wurden. Es liegt nahe, daß diese wie auch andere Komponenten seinerzeit durch die SVG von dort bezogen wurden.

Sollte jemand noch solche Leuchten zufällig im Regal liegen haben, bitten wir um einen Hinweis. Gleiches gilt auch, falls solche noch aus existierenden Fahrzeugen bekannt sein sollten. Vielleicht kommen wir der Sache noch so auf die Spur.

Des weiteren ist das bei Klaus Kuchenbecker bearbeitete Fahrerhaus nun in Oberhausen bei NVC eingetroffen und wurde dort bereits in Arbeit genommen. Weitere Bauteile werden in wenigen Tagen folgen.

Das Fahrerhaus hat bei Klaus Kuchenbecker den Fußboden bekommen und das Gestell der Sitzbank ist wieder eingebaut. Gut ist auf beiden Bildern erkennbar, welche Blechteile im Bereich der Schweller zu ersetzen sind. Auch wird der Durchstieg in der Rückwand später noch blechseitig verschlossen.

Zunächst waren wir heute kurz bei der Fa. Senden in Geilenkirchen um Details am Auflieger festzulegen bzw. zu eruieren. Bis auf die Regenrinne, ein paar Abdeckleisten und die Latteneindeckung sowie die Dachhaut oben auf dem Dach ist die Außenhaut fertiggestellt. Nach diesen Restarbeiten und Demontage der Zierleisten und Beschläge könnte der Auflieger lackiert werden. 
Danach ging es ins Lager nach Gillrath um festzulegen welche Blechteile von der Zugmaschine dem Fahrerhaus nach Oberhausen folgen werden. Die Gelegenheit haben wir genutzt, um gleich die Kupplung und ein paar Beschlagteile der Zugmaschine mit nach Schierwaldenrath zu holen. Für die Kabelverbindung zwischen Zugmaschine und Auflieger hat die SVG Elektrosteckdosen aus dem PKW-Anhängerbereich verwendet. Schön, daß es mal Ersatzteile gibt, deren Nachbeschaffung kein großes Problem sein wird.

Am Nachmittag haben wir begonnen das erste Rad der Zugmaschine wieder zusammenzubauen. Das Rad besteht im Prinzip aus einem Radreifen mit zwei verschraubten Außenscheiben. Dazwischen bzw. darin liegt eine Innenscheibe, die über 2 x  12 Gummipuffer mit den beiden Außenscheiben verbunden ist.  Die Innenscheibe wird später auf die Radnabe geschraubt. Im letzten Bild ist der Radreifen mit der hinteren Außenscheibe und den eingelegten Gummipuffern zu erkennen. Darauf wird dann die Innenscheibe mit passenden Bohrungen für die "Nasen" der Gummipuffer gelegt. Soweit die Theorie. Leider konnten wir dann nicht sofort weitermachen: Zwar waren Radreifen, Außen- und Innenscheiben alle passend beschriftet (z. B. "HL" für "hinten links") - bei der Fertigung sind die Teile aber nicht 100% rotationssymetrisch gebohrt worden und die Schraubenlöcher fluchten nur in genau einer Stellung. Leider ist dies bei der Demontage nicht markiert worden oder bei späterem Lackieren verlorengegangen. Also hilft nur drehen der Scheiben... und probieren. Bei 12 Schraubenlöchern und zwei nahezu identischen Außenscheiben kann sich jeder Leser die Anzahl möglicher Kombinationen selber ausrechnen.... Am Abend haben wir dann doch eine Position gefunden, wo Deckel und Radreifen gut zusammenpassen. Für das erste Rad!

Dann fingen die Probleme aber erst an, denn als nächstes müssen zeitgleich 12 Federelemente in paßgenaue Bohrungen eingelegt oder eher mit Gewalt eingepreßt werden. An diesem Punkt angekommen mußte erst einmal die Arbeit eingestellt werden, denn eine Hilfskonstruktion war nun vonnöten, um die teilmontierten Radscheiben zusammenzupressen, während zeitgleich noch eventuell nicht korrekt postionierte Gummielemente verschoben wurden. Bis zum Ende des 5.6. ist es leider nicht gelungen, ein Rad fertigzustellen. 
Ein Bild zeigt zwei U-Eisen als Hilfsklemmen, sowie den Blick auf ein noch nicht korrekt positioniertes Gummielement.

Es regt sich auch in der östlichsten unserer Restaurierungswerkstätten etwas!

Die Arbeiten am Fahrerhaus sind schon weit gediehen, und das bauartbedingt sehr langwierige Einpassen der Fahrerhaustüren hat funktioniert; die Spaltmaße können überzeugen und sind vermutlich besser als im Original. Nun folgt noch der Einbau des bereits vorbereiteten Bodens und die Änderung an der Rückwand, da es sich hier um ein Fahrerhaus eines Allrad-Lkw handelt.

Ferner war Besuch in der Geilenkirchener Werkstätte zu vermelden, denn die Lloyd IG veranstaltete ihr Jahrestreffen in Geilenkirchen. Die Besichtigung des Autohauses im Rahmen einer Ausfahrt war natürlich ein Programmpunkt, ebenso wie eine gemeinsame Reise mit der Selfkantbahn.

Nachdem hier für einige Zeit Ruhe eingekehrt war, gibt es wieder aktuelles von Arbeiten in der Werkstatt in Schierwaldenrath zu berichten.
Um diese in näherer Zukunft zum Zugfahrzeug nach Oberhausen transportieren zu können, müssen die derzeit noch demontierten Räder wieder komplettiert werden. Wie schon früher erwähnt, bestehen diese eisenbahnuntypisch aus einer großen Zahl Einzelteile. Herausragend sind dabei 96 Gummipuffer, die eine Primärfederung bewirken sollen. Die meisten Exemplare davon erscheinen wiederverwendbar, und an diesem Wochenende kümmerte sich ein Mitarbeiter um Reinigung und Grundierung dieser Teile.

Dennoch wird ein Ersatz einiger Exemplare wohl unumgänglich, weswegen wir auch an dieser Stelle die hoffentlich fachkundige Öffentlichkeit bemühen wollen. Hierunter nun ein Bild und eine Zeichnung dieser Teile. Da die Fahrwerksteile wahrscheinlich von einem Elmshorner Lkw-Hersteller stammen (wo man aber über keine Unterlagen aus dieser Zeit mehr verfügt) möchte man vermuten, daß gleichartige Bauteile auch in anderen Straßenfahrzeugen derselben Epoche verbaut waren.

Das Foto zeigt ein leider zerfallenes und daher zu ersetzendes Bauteil dieser Art. Sie bestehen aus jeweils zwei Blechscheiben mit einer mittigen Nabe. Drehriefen auf der Außenseite weisen darauf hin, daß diese aus jeweils einem Teil gefertigt wurden. Drei ca. 2 mm messende Löcher auf einem Lochkreis sind vermutlich ohne Funktion und fertigungstechnisch bedingt. Dazwischen befindet sich jeweils ein 22 mm starkes Gummielement; die Blechscheiben sind aufvulkanisiert.
Ein weiteres Bild des Westerländer Denkmals zeigt (Pfeil), wo diese Elemente sitzen, in jedem Rad pro Seite 12 Stück.

Sachdienliche Hinweise, die am besten zur Nachbeschaffung führen, nimmt jeder Selfkantbahnmitarbeiter oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! jederzeit gerne entgegen!

Die vor wenigen Wochen von der Museumsbahn Goes - Borssele übernommenen Aluminiumprofile sind nun am Wagenkasten probeweise montiert. Man sieht, daß der Schienenbus wohl komplett graffitiert war und die Profile erst noch von Farbe befreit und poliert werden müssen.

Einen Nachschlag gab es noch am 2.4.2016 in Form von Teilen zweier Sitzbänke, die zum Bau einer Rücksitzbank im Auflieger dienen sollen. Hierfür wird übrigens nach wie vor ein Vorbildfoto gesucht, denn es ist weder eine Zeichnung noch ein Foto bekannt, das diese Sitzbank zeigt, und Teile davon gibt es auch nicht mehr.

Am heutigen Samstag unternahm ein Mitarbeiter eine Reise mit dem Pkw-Anhänger der Selfkantbahn zur Museumsbahn Goes - Borssele in den westlichen Niederlanden. Dort war ein Uerdinger Schienenbus zur Ersatzteilgewinnung zerlegt worden. Diese Fahrzeuge trugen bekanntlich die gleichen Seitenprofile (Aluminiumleisten), wie sie an den Sylter Leichttriebwagen verbaut waren. Da die Originalstücke bei der Demontage vor Jahrzehnten leider irreparabel beschädigt worden waren, ist hier Ersatz notwendig, den wir hier nun gefunden haben. Für Statistiker: es wurde der 996 783-7 ausgeschlachtet.

Ein Kurzbesuch in der Geilenkirchener Werkstatt Senden zeigte wiederum Fortschritte beim Bau des Aufliegerkastens. Inzwischen ist die Rahmenkonstruktion des Daches komplett montiert. Gleiches gilt für die blechernen Dachwölbungen. Ferner wurde an der Stirnseite begonnen, die Schweißnähte zu verzinnen, zu spachteln und zu schleifen. Von der Seite macht der Kasten nun ein schon recht passablen Eindruck. Auch befindet er sich zur Zeit in guter Gesellschaft mit einem anderen zu restaurierenden Lkw. Aber keine Sorge: das DB-Zeichen gehört zu dem Linienbus dahinter.
Auch ein Blick unter den Wagen lohnt sich. Hier ist (rechts) die Wartungsklappe für die Tasche zu sehen, in die die linke Türe läuft. 

 

Noch vor dem Jahreswechsel hat das Restaurierungsprojekt BORGWARD-Leichttriebwagen einen Meilenstein erreicht, denn der Stand der eingegangenen und vertraglich zugesicherten Spenden hat mit 150 T€ die Hälfte der veranschlagten Projektsumme erreicht.
Nicht vergessen darf man aber, daß der größte Teil dieser Mittel bereits investiert wurde, bzw. bei beauftragten Gewerken vertraglich gebunden ist. Für noch ausstehende große Schritte zur Fertigstellung sind daher noch erhebliche Mittel nötig!

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